Sonntag, 8. März 2015

Große Fastenzeit - unser Weg auf OSTERN

In den Tagen der Vorbereitung auf das Fest der Feste, den lichten Tag der Auferstehung unseres Herrn und Erlösers JESUS CHRISTUS an Ostern, begleitet uns das Fastengebet des hl. Ephräm des Syrers (373 n. Chr.)

"Herr und Gebieter meines Lebens! Gib mir nicht den Geist der Trägheit, der Neugier, der Herrschsucht und der Geschwätzigkeit. Schenke mir vielmehr, Deinem Diener, den Geist der Erkenntnis, der Demut, der Geduld und der Liebe. Ja, mein Herr und mein König! Gewähre mir, meine Sünden zu sehen und meinen Bruder nicht zu verdammen, denn Du bist gepriesen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen".

Dieses Gebet führt uns in seiner Einfachheit durch das Wesen dieser geprägten Zeit, einer Zeit der Einkehr und Umkehr, einer Zeit des Verzicht und des Beschenktwerdens. Ein Zeit die uns zum Heile dienen soll - wollen wir uns in dieser Zeit auf das Osterfest vorbereiten voller Ernst.


2. Sonntag der Großen Fastenzeit - Gedächtnis des hl. Gregor Palamas


Am zweiten Sonntag der Großen Fastenzeit, feiert die Kirche auch das Gedächtnis des hl. Gregor Palamas. Im Morgengottesdienst hören wir dies: "Du hast, o Christus, das Licht denen gebracht, die in der Finsternis der Sünde lebten, in dieser Zeit der Enthaltsamkeit. Zeige uns nun den ruhmreichen Tag deiner Passion, damit wir zu dir rufen: Steh auf, o Gott, erbarme dich unser."

Im Evangelium nach Markus (Mk 2,1-12) hören wir von der Heilung des Gelähmten in Karpharnaum. In dieser Schriftstelle wird berichtet das man nicht an JESUS herankam und deswegen wo ER war das Dach abgedeckt und die Decke durchschlagen wurde, durch diese Öffnung hat man den Gelähmten hinuntergelassen. JESUS sah den Glauben dieser Menschen und heilte den Mann. Die Heilung des Kranken war nicht das weswegen man JESUS angriff, sondern weil er zum Geheilten sagte: "Dir sind seine Sünden vergeben." Die Schriftgelehrten haben JESUS nicht erkannt, als den der ER für uns ist, ER ist der Messias - Sie beschuldigten IHN der Gotteslästerung.


Auch heute noch gibt es solche Menschen, wie diese Schriftgelehrten. Wir Christen haben es mit diesen Menschen genauso schwer wie damals unser Erlöser, wir sollten deswegen immer wieder an IHN erinnern. ER ist unser Erlöser und Heiland. Die Welt macht uns viele Versprechungen, die nicht eingehalten werden - jedoch GOTT selbst hat uns das Größte auf Erden versprochen, seine ewige Liebe - die wir durch seinen Sohn JESUS CHRISTUS tagtäglich erfahren dürfen. Auch wenn wir manchmal seine Liebe nicht sofort erkennen, sie ist da - wir müssen sie nur zulassen, so kann auch uns Heil erfahren.

Freitag, 16. Januar 2015

6./19. Jänner: Theophanie - Gedächtnis der Taufe Jesu im Jordan

In wenigen Tagen, am 19. Jänner feiern wir das Fest der Theophanie, dieses Fest schenkt uns die Kirche in Erinnerung an die Taufe Jesu im Jordan. An diesem Tag wird die Große Wasserweihe zelebriert, bei der vielerorts auch in Prozession zu den Flüssen gezogen wird. Der Vortag des Festes ist ein Fasttag, egal auf welchen Wochentag er auch immer fallen mag.

In den liturgischen Texten wird das Wasser des Jordan besungen: Als Du im Jordan wurdest getauft, Du unser Gott, ward offenbart die Anbetung der Dreieinigkeit; denn des Erzeugers Stimme hat gegeben das Zeugnis Dir, da sie Dich nannte den Sohn, den geliebten und der Geist in der Gestalt der Taube, er verkündete des Wortes Untrüglichkeit, der Du erschienen bist, Christus Gott und die Welt erleuchtet hast, Ehre sei Dir! (Troparion)

Der mit Licht Sich umkleidet wie mit einem Gewande, Er geruhte um unsertwillen uns gleich zu werden und sich heute mit den Fluten des Jordan zu bekleiden; nicht, dass Er dies zu Seiner eigenen Reinigung verlangte, nein, weil Er uns in Sich die Neugeburt bereiten wollte. O Wunder: Er schmilzt um ohne Feuer und baut auf ohne zu zerstören und rettet alle, die auf Ihn erleuchtet worden sind, Er, Christus, unser Gott und Erlöser. (Litia)

 

Freitag, 26. September 2014

14. /27. September - Fest der Erhebung des kostbaren und Lebenspendenden Kreuzes

Die festliche Feier der Erhöhung des kostbaren und lebenspendenden Kreuzes gedenkt der Auffindung des heiligen Kreuzes, die der Mutter Kaiser Konstantins, der Hl. Helena, zugeschrieben wird und 326 geschehen sein soll. Bereits am Ende des vierten Jahrhunderts wurde dieses Fest nachweislich am Tag nach dem Kirchweihfest der Grabeskirche in Jerusalem (geweiht am 13. September 335) als Mitfest dieser Kirchweihe begangen. Trotz der Feierlichkeit des Festes ist dieser Tag ein strenger Fasttag, in Erinnerung an das Leiden unseres Erlösers am Kreuz.

"Heute wird der in der Erde verborgene Baum des Lebens erhöht, an den Christus gehängt war. So wird gefestigt unser Glaube an die Auferstehung. Hoch erhoben durch des Priesters Hand, verkündet das Kreuz Seine Auffahrt in die Himmel. Durch sie wird unsere gefallene Natur erhöht und in die himmlische Wohnung versetzt. Lasset uns danksagen und rufen: Oh Herr, der Du auf das Kreuz erhoben warst, Du hast mit Dir selbst auch uns erhoben. Würdige der himmlischen Freude, die Dich in Liebe preisen!" (aus dem Morgengottesdienst)


Sonntag, 21. September 2014

8. / 21. September - Geburt der allheiligen Gottesgebärerin und immerwährenden Jungfrau Maria

Am heutigen Tag begeht die Kirche das Geburtsfest der Gottesgebärerin, neben ihrer Geburt feiert die Kirche nur das Geburtsfest des heiligen Vorläufers Johannes. Diese beiden Heiligen sind mit dem Wirken CHRISTI zu tiefst verbunden, deswegen feiern wir neben der Geburt Christi auch deren Geburt.

In der Liturgie des Festtages hören wir als Epistel aus dem Philipperbrief (Phil 2,5-11) die Worte des Heiligen Apostels Paulus über die Inkarnation Christi. Im Evangelium nach Lukas (Lk 10,38-42; 11,27-28) hören wir die Worte einer Frau aus der Menge die JESUS zuruft: "Selig, die Frau, deren Leib dich getragen und deren Brust dich genährt hat."

Im Festtroparion besingen wir die Gottesgebärerin wie folgt:

Deine Geburt, o Gottesgebärerin, Jungfrau, 
verkündete Freude der ganzen Welt,
denn aus dir ist aufgestrahlt 
die Sonne der Gerechtigkeit: Christus, unser Gott.
Er löste den Fluch und gab den Segen, 
und da er den Tod überwand, 
verlieh er uns das ewige Leben.


Am Folgetag feiern wir das Gedächtnis der heiligen Gottesahnen Joachim und Anna, der Eltern der Gottesgebärerin.


Sonntag, 14. September 2014

September - Beginn des orthodoxen Kirchenjahres

Mit dem Monat September beginnt die Orthodoxie das Kirchenjahr. Auch zwei der großen Feste fallen in diesen Monat: die Geburt der Gottesgebärerin (21.9.) und die Erhöhung des Lebensspendenden Kreuzes (27.9.).

Monatsikone September

Samstag, 30. August 2014

12. Sonntag nach Pfingsten

Das Evangelium (19,16-26) des 12. Sonntags nach Pfingsten erzählt uns das Gleichnis von reichen Jüngling. - Jesus will uns zeigen das wir nicht dem irdischen Reichtum nachlaufen sollen. Es kann einem zum Verhängnis werden wenn man sich an die Reichtümer der Welt klammert, dabei können wir verlorengehn.

aus einer Predigt von Metropolit Antonij von Sourozh zum Sonntagsevangelium: „Von einer anderen Seite her betrachtet ist das Gottesreich in Wahrheit das Reich derer, die begriffen haben,dass sie unendlich reich sind: ... Wir sind reich, weil wir nichts besitzen. Wir sind reich, weil uns alles gegeben ist. Der jedoch, der meint, dass er zu Recht reich ist, für den ist es schwer zum Gottesreich dazuzugehören, denn dort ist alles nur Liebe und deshalb kann man dort auch nichts besitzen, weil man es so anderen Menschen wegnimmt. In dem Moment, in dem wir sagen, dass uns etwas gehört, was uns entweder durch Gottes Liebe oder durch menschliche Fürsorge gegeben wurde, entziehen wir es - ja entreissen es - dem Mysterium der Liebe.“


Heute feiern wir auch das Fest der Ikone der Gottesgebärerin unter dem Titel "Königin von Allen - Heilerin des Krebs" - Den Text des Akathistos zur Ikone findet ihr hier.

Seit dem 17. Jahrhundert befindet sich im Kloster Vatopedi auf dem Berg Athos die Ikone der Gottesmutter „Königin von Allen – Heilerin von Krebs“.

Die Ikone der Gottesmutter „Königin von Allen“ wurde bekannt, indem sich auf die Fürsprache der Gottesmutter viele Bekehrungen ereigneten und auch Heilungen von Krebs und anderen Erkrankungen. Aus diesem Grunde wurde für die Krebskrankenhäuser in Russland eine Kopie der Ikone hergestellt. Mit dieser Kopie besuchten Priester und Gläubige Krebskliniken und beteten davor den Akathistos „Königin von Allen“ und dazu noch eine Andacht (Moleben). Danach erfolgte die Segnung von Öl, mit dem die Kranken gesalbt wurden. Zum Gebet zu Ehren der Gottesmutter „Königin von Allen – Heilerin von Krebs“ gehört auch das Gebet für die behandelnden Ärzte.

Im Troparion der Ikone singen wir: Errette, O oberste Herrin, durch deine verehrungswürdige, Freude schenkende Ikone der Königin aller, all jene welche dich mit glühendem Begehren um Gnaden bitten; entledige der Trübsale jene, die zu dir stürmen; von allen Gefahren beschütze Deine Herde die dich um Fürsprache anrufen.