Samstag, 28. Juni 2014

3. Sonntag nach Pfingsten

Im Evangelium (Mt 6,22-33) des dritten Sonntags nach Pfingsten hören wir aus der Bergpredigt das Bild vom Auge als Licht des Leibes, davon das man nicht zwei Herren zugleich dienen kann und wir auf die Vorsehung vertrauen sollen. - Hier hören wir vor allem das man sich nicht unnötige Sorgen zu machen braucht. Der große und bekannte Metropolit Anthony Bloom sagte mal in einer Predigt zu diesem Evangelium folgendes: Sorgt euch nur darum, was auch GOTTES Sorge ist. Denn der lebendige GOTT sorgt für euch mit Seiner sich am Kreuz opfernde LIEBE, die in Golgatha gekreuzigt wurde. Dann werdet auch ihr Eingang finden in jenes Reich, wo ihr nichts benötigt, wo GOTT euch alles gibt.

Dienstag, 17. Juni 2014

Apostelfasten

Gestern, am Montag nach Allerheiligen, welches in der Orthodoxie am Sonntag nach Pfingsten gefeiert wird, sind wir in eine kleinere Fastenzeit eingetreten. Diese wird Apostelfasten genannt und bereitet uns auf das Fest der Apostelfürsten Petrus und Paulus vor, deren Fest wir am 29. Juni / 12. Juli feiern. Das Apostelfasten ist nicht so streng wie das der Großen Fastenzeit, jedoch fordert es auch ein Maß an Verzicht. Wie in der Großen Fastenzeit verzichtet man auch während des Apostelfastens auf Fleisch, Eier und Molkereiprodukte. Jedoch ist der Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten mit Ausnahme Mittwoch und Freitag erlaubt.


Die Ostkirche kennt vier Fastenzeiten im Jahr:
vor Weihnachten
Große Fastenzeit (vor Ostern)
das Apostelfasten
das Gottesmutterfasten (vor dem Fest der Entschlafung Mariens am 15. August / 28. August)

Sonntag, 15. Juni 2014

Sonntag nach Pfingsten - Fest Allerheiligen

Allerheiligen im Sommer, werden sich jetzt Einige fragen? Ist das nicht Anfang November? - In der Orthodoxie wird das Fest heute begangen, während es im katholischen und evangelischen Kalendern erst im November verzeichnet ist. 
Das Fest ist zeitlich bewusst Pfingsten (von griechisch πεντηκοστή ἡμέρα = der fünfzigste Tag) zugeordnet, denn die Orthodoxie erkennt in den Heiligen die Frucht des Heiligen Geistes. Der Sonntag Allerheiligen ist der Tag, an dem der verschiedenen Heiligen und ihrer ebenso unterschiedlichen Lebensgeschichten und Schicksale gedacht wird.


Im Troparion des Festtages erklingt dieses Lob: Als Erstlinge der Natur, Herr, Gärtner der Schöpfung, bringt die Welt Dir die gotttragenden Märtyrer dar. Auf ihre Fürbitte bewahre durch die Gottesgebärerin Deine Kirche, Dein Volk in tiefem Frieden,  reicher Erbarmer.

Mittwoch, 11. Juni 2014

Gedächtnis des hl. Alexander von Alexandria

Heute feiert die Kirche mit dem heiligen Patriarchen Alexander von Alexandria, einen der Wortführer am ersten Konzil von Nizäa. Möge er uns ein mächtiger Fürsprecher für die Einheit der Kirche in Ost und West sein.
Im Troparion singt die Kirche: Regel des Glaubens und Vorbild der Sanftmut, Lehrer der Enthaltsamkeit bist Du Deiner Herde wahrhaft gewesen. Deshalb wurde Deiner Demut Erhöhung zuteil und Deiner Armut Reichtum. Heiliger Vater Alexander, bitte Christus, unseren Gott, zu erretten unsere Seelen.

Sonntag, 8. Juni 2014

PFINGSTEN - ein Doppelfest

Am hohen Pfingsttag feiern wir die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel und deren Zeugnis für Christus - gleichsam die Geburtsstunde der Kirche. Ebenso feiern wir heute den Dreifaltigen Gott: VATER, SOHN und HEILIGEN GEIST. - Gott der Dreieine ist unser Glaube, unsere Hoffnung und wir sind getragen von Seiner Liebe.


Am Abend des Pfingsttages zur Vesper- oder auch in manchen Gemeinden aus praktischen Gründen gleich im Anschluss an die Liturgie – wird die Gabe des Heiligen Geistes in drei feierlichen „Kniebeugegebeten“ erfleht, bei denen die Gläubigen  zum erstenmal seit Ostern wieder knien. In Erinnerung an die alttestamentlichen Feste (Ernte- und Laubhüttenfest) werden unsere Kirchen mit Blumen und grünen Zweigen geschmückt. Auch die Wohnungen werden mit Grün und Blumen geziert. - Somit ist Pfingsten ein kirchliches Erntedankfest könnte man sagen.



In den Festgesängen des Tages hören wir dies: Gesegnet bist Du, Christus unser Gott, der Du zu Allweisen die Fischer gemacht hast, indem Du ihnen sandtest den Heiligen Geist, und durch sie den Erdkreis eingefangen hast, Menschenliebender, Ehre Dir. (Troparion)


Als Er herabfuhr, die Sprachen zu verwirren, schied die Völker der Höchste; als Er des Feuers Zungen verteilte, berief Er alle zur Einheit: Einstimmig verherrlichen wir den Heiligen Geist. (Kondakion)

Sonntag, 1. Juni 2014

Sonntag nach Christi Himmelfahrt - Sonntag der hl. Väter des 1. ökumenischen Konzils von Nizäa

Am Sonntag der auf das Fest der Himmelfahrt unseres Herrn folgt gedenkt die Kirche der 318 Väter des ersten ökumenischen Konzils von Nizäa im Jahre 325. Beten wir zu unserem GOTT und HERRN uns Stärke und Glauben zu geben, damit auch wir fähig sind den Apostolischen Glauben in der Nachfolge der Heiligen Väter zu verteidigen, die sogar ihr eigenes Leben für die Wahrheit geopfert haben und Hüter und Lehrer der Kirche wurden. 
Deswegen gedenken wir dieser Heiligen in Ehrfurcht und Dankbarkeit, welche im Angesicht der Lüge, die sich gegen Christus erhoben hatte (durch die Irrlehren des Arius, die auf diesem Konzil widerlegt wurden und Arius aus der Kirche ausgeschlossen wurde), den Glauben der Kirche verkündigten, dass Er wahrhaft Gottes Sohn und Gott ist, dem Vater und dem Geiste gleich. 


In der Liturgie hören wir im Evangelium (Joh 17,1-13) das priesterliche Gebet mit der Bitte um die Einheit im Glauben unter seinen Jüngern. Es wird auch Judas erwähnt, wenn auch nicht namentlich - hier können wir im Bezug auf das erste Konzil von Nizäa auch an den Irrlehrer Arius denken, der hier dem Judas ähnlich ist.

Einheit ein Wort das heutzutage in aller Munde ist in den verschiedensten Zusammenhängen. Möge wir zur Einheit im Glauben und der Liebe gelangen.

Neben dem Troparion der Auferstehung und dem der Himmelfahrt hören wir zu Ehren der Heiligen Väter dieses Troparion: Hochverherrlicht bist du, Christus unser Gott; denn du hast unsere Väter als Sterne auf Erden bestellt. Uns alle hast du durch sie zum wahren Glauben geführt. Allerbarmer, Ehre sei dir.