Mittwoch, 29. Mai 2013

Mittpfingsten

Der heutige Tag markiert die Mitte zwischen dem hohen Osterfest und dem Fest der Herabkunft des Heiligen Geistes am Pfingstfest, daher wird dieser Tag in den liturgischen Formularen "Mittpfingsten" genannt. In der Evangelienperikope (Joh 7,14-30) wie auch auf der Festikone wird uns CHRISTUS als Lehrer vermittelt. Die Ikone zeigt uns meist die Szene aus dem Lukasevangelium, wo JESUS mitten unter den Schriftgelehrten sitzt und sie in Staunen versetzt ob seiner Weisheit und Verständigkeit.

Erzpriester Sergius Heitz hatte dies mal so formuliert: Er ist Lehrer nicht im intellektualistischen, sondern im mystagogischen Sinne, d.h. er vermittelt nicht bloßes Wissen, sondern führt hinein in die Mysterien des Heils aufgrund seiner Überwindung des Todes und gibt Anteil am Heiligen Geist.


In den Festgesängen - Troparion und Kondakion - hören wir dies:  In der Mitte des Festes tränke mit den Fluten der Gottseligkeit meine dürstende Seele. Denn allen riefest du, Erlöser zu: „Wen dürstet, der komme zu mir und trinke!“ Quelle des Lebens, Christus Gott, Ehre dir! 

Schöpfer und Gebieter des Alls, Christus Gott, du sagtest in der Mitte der gesetzlichen Festzeit denen, die dich umgaben: „Kommet und schöpfet das Wasser der Unsterblichkeit!“ Deshalb fallen wir vor die nieder und rufen im Glauben: Gewähre uns dein Erbarmen, denn du bist die Quelle unseres Lebens.

Samstag, 25. Mai 2013

Sonntag des Gelähmten

Am heutigen Sonntag wird uns aus dem Johannesevangelium (Joh 5,1-15) vom geheilten Gelähmten berichtet. Diese Schriftstelle zeigt uns die Heilung unserer eigenen Lähmung durch die Erbsünde auf, die Christi Wort an uns wirkt. So geheilt werden heißt, die Auferstehung begriffen zu haben, vielmehr von ihr ergriffen zu sein. Schon hier weist das Motiv des „bewegten Wassers“ auf das Pfingstgeschehen voraus. 
Lassen wir heutzutage noch GOTT in unserem Leben wirken oder haben wir uns von IHM abgewandt oder trägen wir in aus unserem Leben? GOTT will Teil unseres Lebens sein, ER ist es der uns wie diesem Gelähmten Heilung bringen kann, und nur ER.

 
Im Kondakion singen wir wie folgt: Meine Seele, Herr, die durch mannigfache Sünden und gottlose Taten in furchtbarerer Weise gelähmt ist, erwecke zum Leben durch dein Kommen, wie du einst den Gelähmten zum Leben erweckt hast, damit ich erlöst rufe: „Barmherziger Christus, Ehre deiner Kraft!“

Samstag, 18. Mai 2013

Sonntag der heiligen Myronträgerinnen

Während die westliche Welt das Pfingstfest begeht - feiern wir den dritten Sonntag nach Ostern, der Sonntag der heiligen Myronträgerinnen genannt wird. Im Sonntagsevangelium (Mk 15,43-16,8)  hören wir noch einmal von der Grablegung und dem leeren Grab am Ostermorgen, diesmal aber mit Blick auf die Zeugen dieses Ereignisses: des heiligen Joseph von Arimathäa und der heiligen Frauen, die als Erste die Osterbotschaft hörten.


In der Liturgie hören wir auch die Troparien die den heiligen Joseph von Arimathäa und die heiligen myrontragenden Frauen preisen:

Der edle Joseph nahm ab vom Kreuzesholz deinen allreinen Leib, hüllte ihn in reines Linnen, bedeckte ihn mit wohlriechenden Kräutern und legte ihn in ein neues Grab. Du aber, Herr, bist auferstanden am dritten Tag und schenktest der Welt großes Erbarmen.

Den myrrhetragenden Frauen rief der Engel am Grabe zu: „Die Myrrhe geziemet den Toten. Christus aber erwies sich der Verwesung fremd. Singet vielmehr: Der Herr ist auferstanden und schenket der Welt großes Erbarmen.“

Donnerstag, 16. Mai 2013

Frühlingszeit

Jetzt ist es endlich Frühling, in allen Lagen meines Lebens. Heute hab ich meine Wohnung auf Vordermann gebracht und mal versucht durch zu putzen. Ich fühl mich wohl und bin jetzt etwas müde, denn eine Putzaktion alleine verlangt viel Kraft von einem. Aber was tut man nicht alles um sich wohlzufühlen. 

Samstag, 11. Mai 2013

Sonntag nach Ostern - Sonntag des hl. Apostels Thomas (Patronatsfest der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde St. Pölten)

Am Sonntag nach Ostern hören wir im Evangelium (Joh 20,19-31) die Erzählung von der Begegnung des Thomas mit unserem HERRN, daher wird dieser Sonntag seit altersher auch Sonntag des hl. Thomas genannt. 

Meine Kirchengemeinde feiert heute ihr Patronatsfest, den sie ist dem hl. Apostel Thomas geweiht. Im Anschluss an die Liturgie werden wie auch bei der Slava die Gaben gesegnet und anschließend sind wir noch gemeinsam beisammen bei Speis und Trank, Musik und Tanz. Ein großes Fest für die ganze Gemeinde. Ein Tag wo man einmal mehr die Gastfreundschaft spüren kann und das wir eine große Familie sind.

Die Apostel Thomas, hat von der Evangelienperikope her auch den Beinamen "der Ungläubige", er hatte den Bericht der Auferstehung keinen Glauben schenken können bis zu dem Moment wo er JESUS selbst begegnen durfte. Diese Begegnung hat aus dem "ungläubigen" Thomas, einen Mann voll des Glaubens gemacht, der den Herrn bekannte als "Mein Herr und mein Gott!" Dieser Apostel soll der Überlieferung nach den Glauben bis nach Indien getragen haben, es gibt noch heute dort Christen die sich auf seine Mission zurückführen und deswegen auch "Thomaschristen" nennen.


In diesem Jahr fällt der Sonntag des hl. Apostels Thomas zudem mit dem Gedächtnis des hl. Vasilije von Ostrog zusammen, dessen die Serbische Kirche jährlich am 12. Mai gedenkt. Er wurde 1610 in Mrkonjići bei Popovo Polje in der Herzegowina geboren und kam aus ärmlichen Verhältnissen, seine Familie hatte ein bescheidenes Auskommen, war aber sehr fromm. Schon in frühen Jahren zeichnete sich sein späterer Lebensweg ab. Als er weit genug erwachsen war für sich selbst Entscheidungen treffen zu können, ging er nach Trebinje in das Kloster Uspenija Bogorodice um Mönch zu werden. Er wurde im weiteren Verlauf zum Bischof von Zahumlje und Skender. Nachdem die Osmanen das Kloster Tvrdoš vollkommen zerstört hatten, zog er in das Kloster Ostrog. Dort verstarb er auch 1671. Er trägt auch wie viele andere Heilige den Beinamen "der Wundertäter".


Freitag, 10. Mai 2013

Osterfest in unserer Gemeinde - Artikel auf der Website der orthodoxen Kirche in Österreich

Bericht über das Osterfest in unserer Gemeinde: http://www.orthodoxe-kirche.at/site/home/galerie/gallery/15.html

Die Fotos die den Artikel ausschmücken stammen von mir, und können auch auf der Facebookseite der Gemeinde betrachtet werden.


Dienstag, 7. Mai 2013

Osterdienstag - Fest des hl. Nikolaj von Serbien

Am Osterdienstag hören wir im Evangelium die berühmte Perikope von den Emmausjüngern (Lk 24, 12-35) denen der HERR auf ihrem Weg begegnet. ER der sich anfangs nicht zu erkennen gibt, jedoch beim Brechen des Brotes erkannten sie IHN, aber sie sahen IHN nicht mehr. Voll Freude kehrten sie nach Jerusalem zurück. - Würden wir es ihnen gleich tun, wenn uns solches wiederfährt?


Da auf den 3. Mai dieses Jahr der Karfreitag fiel wird heute auch das Fest des hl. Nikolaj von Serbien nachgefeiert - dieser Tag ist somit mein Namenstag. Am Abend dieses Tages werden wir in der Gemeinde einen Akathist zu Christus unserem Erlöser in deutscher Sprache singen.


Montag, 6. Mai 2013

Ostermontag und Fest des hl. Georg - Hauspatronatsfeier

Ostermontag feiern wir dieses Jahr auch zugleich das Fest des heiligen Großmärtyrers Georg des Siegreichen. Für mich ist es ein besonderer Tag, da ich heute mein Hauspatronatsfest begehe - dies sogar zum ersten Mal. In hab schon mal an anderer Stelle über eine solche Feier berichtet, das ich hier jetzt nichts weiteres anführen werden. Am Vormittag des Festtages werden in der Kirche die typischen Gaben für die Feier gesegnet: Slavski Kolac, Zito und der Wein. Abends feiere ich dann mit Freunden gemeinsam bei einem Essen dieses Fest. Möge der heilige Georg über uns alle wachen und uns im Kampfe beistehen.


Im Festtroparion singen wir dies über den Heiligen: "Befreier der Gefangenen, Fürsorger der Armen, Arzt der Kranken, Trophäenträger, Großmärtyrer Georg, bitte Christus Gott, dass Er unsere Seelen rette."